Historie
Straßkirchen, die 3.300 Einwohner zählende Gäubodengemeinde im südöstlichen Teil des Landkreises Straubing – Bogen, grenzt an die Landkreise Dingolfing und Deggendorf.
Handschriftliche Aufzeichnungen besagen, dass bereits im Jahre 1878 eine Feuerwehr zur Bekämpfung von Feuersbrünsten in Straßkirchen gegründet worden ist. Seit dieser Zeit wurde dieser Verein aufrecht erhalten und laufend in seiner Ausrüstung verbessert und modernisiert. So wurde bereits 1927 die erste Motorspritze angeschafft. 1931 wurde eine einachsige Anhängerspritze erworben. Das erste Löschfahrzeug wurde 1951 von der Feuerwehr Straubing gebraucht angekauft. Als 1958 Straßkirchen als Stützpunktfeuerwehr ausgewiesen wurde, wurde das erste neue Löschfahrzeug, ein LF8, beschafft. Es handelte sich um ein OPEL-BLITZ Fahrgestell mit einer Metz-Vorbaupumpe. Acht Begleiter fanden darin Platz. Die Gesamtkosten beliefen sich damals auf 25.000 DM. Bereits 1972 beschaffte die Wehr ihr erstes Tanklöschfahrzeug TLF 16/25, das von Magirus aufgebaut war. Dieses Fahrzeug führte 2500 Liter Wasser mit sich und besaß bereits 4 Atemschutzgeräte und ab 1974 einen hydraulischen Rettungsspreizer. Dieses Fahrzeug kostete seiner Zeit 115.000 DM. Unser TLF 16/25 wurde nach seiner Ausmusterung 2001 einer Feuerwehr in Kroatien geschenkt, die auch unser altes Mehrzweckfahrzeug 2004 erhielt.
Zum heutigen Fahrzeugpark der FFW-Straßkirchen gehört ein Mehrzweckfahrzeug des Typ Mercedes-Benz Sprinter 313 CDI. Am Fahrzeug befindet sich eine Heckblitzanlage zur Verkehrsabsicherung, im Innenraum ein ausklappbarer Tisch, ein Sprechfunkgerät im hinteren Mannschaftsraum, ein variables Beladunssystem, zwei Atemschutzgeräte, Material zur Verkehrsabsicherung, eine Motorsäge samt Zubehör und Erste-Hilfe Material. Dieses Fahrzeug rückt bei Einsätzen mit einen PKW-Anhänger aus, in dem verschiede Geräte zur Verkehrsabsicherung und -regelung und Ölbindemittel untergebracht sind. Seit 1992 verfügt die Wehr über das erste LF 16/12 des Landkreises. Kosten dafür ca. 400.000 DM. Ein IVECO Fahrgestell 120-23 wurde von Magirus aufgebaut und verfügt über zahlreiche Ausrüstung, einen 1200 Liter Wassertank, 3-teile Schiebeleiter, einen Hebelkisseneinsatz von Vetter, Stromerzeuger 8KVA, Lichtmast (2×1000 Watt), Trennschleifer, Motorsäge, Rettungssäge, Säbelsäge, Leuchtballon, Wärmebildkamera, Tauchpumpe sowie vier Atemschutzgeräte (zwei Stück davon im Mannschaftsraum). Seit 2001 befindet sich auch der neu beschaffte hydraulische Rettungssatz von der Fa. Hurst, bestehend aus drei Rettungszylindern, 1 Kombispreizer (Paladin), 1 Rettungsspreizer SP45 und eine Rettungsschere S90 sowie einen Pedalschneider, auf diesem Fahrzeug. Das Hydraulikaggregat wurde von der Fa. Zumro beschafft. Bei diesem Gerät können zwei Geräte gleichzeitig betrieben werden. Als drittes Fahrzeug steht der Wehr ein TLF 16/24 zur Verfügung. Bei dem 2001 beschafften Fahrzeug handelt es sich um einen MB Atego 917 mit Truppbesatzung (1+2). Die Kosten dafür betrugen 280.000 DM. Das mit Singelbereifung ausgestattete Fahrzeug wurde von der Fa. Schlingmann aufgebaut. Neben dem 2400 Liter fassendem Löschwassertank wurden einige Zusatzgeräte eingebaut. Neben einem Drucklüfter, einem Naßsauger, einer Motorsäge, einer Rettungsplattform und einer Tauchpumpe wurden auch ein 8kvA Stromerzeuger installiert, der den voll fernbedienbaren, pneumatischen Lichtmast (2×1000 Watt) mit Strom versorgt. Darüber hinaus ist das Fahrzeug mit Umfeldbeleuchtung, Straßenräumern vorne und mit einer Tri-Blitz-Anlage am Heck ausgerüstet. Es wird hauptsächlich als Wasserträger bei (Groß)Bränden oder als Sicherungsfahrzeug bei Verkehrsunfällen eingesetzt.
Im Einsatzbereich der FFW-Straßkirchen befinden sich zwei Bundesstraßen, zum einen die durch den Ort führende B8 sowie die in ihrem Verkehrsaufkommen stark überlastete B20 von Aiterhofen bis Trieching. Außerdem stellt die Bahnstrecke Passau-Regensburg eine Einsatzquelle dar. Ein Altenheim in Münchshöfen, zahlreiche größere und kleinere Betriebe, sowie mehrere landwirtschaftliche Gebäude zählen zum direkten Einsatzgebiet.
Neben Bränden sind verschiedenste technische Hilfeleistungen zu den Hauptaufgaben der Wehr geworden. Diese erstrecken sich von Sturm- und Wasserschäden bei Unwettern bis hin zu schweren Verkehrsunfällen auf den beiden Bundesstraßen. Die FFW Straßkirchen zählt pro Jahr ca. 30 Einsätze davon ca. 77% THL Einsätze und ca. 23% Brandeinsätze.
Für die Ausbildung der 51 aktiven Feuerwehrmänner sind der 1.Kdt. Adolf Hundshammer, der 2.Kdt. Benedikt Kerl sowie 10 Gruppenführer, 2 Gerätewarte und 2 Jugendwarte verantwortlich. Diese Personen treffen sich monatlich, um die anstehenden Übungen vorzubereiten. Es wird monatlich eine Übung für alle Aktiven und eine Übung für die Maschinisten durchgeführt. Die Atemschutzgruppe unter Leitung von Manuel Lankes besteht aus 26 Mann und hält zusätzliche Übungen ab.
Um den Nachwuchs der Wehr zu sichern, wurde bereits 1971 die erste Jugendgruppe gegründet. Derzeit bilden die zwei Jugendwarte wieder eine Gruppe von 12 Anwärtern aus, die ebenfalls monatlich mehrere Übungen abhalten.
Leistungsprüfungen wie THL, „Gruppe im Löscheinsatz“ sowie die Jugendleistungsprüfungen werden regelmäßig durchgeführt. Auch die Truppmann-/Truppführerausbildung wird regelmäßig abgehalten. Diese wird in Zusammenarbeit mit den Ortsfeuerwehren Paitzkofen und Schambach sowie der Feuerwehr der Nachbargemeinde Irlbach durchgeführt. Neben der örtlichen Ausbildung werden Lehrgänge und Weiterbildungen auf Landkreisebene oder in einer staatlichen Feuerwehrschule von unseren Aktiven gut besucht.
Seit 2013 findet jährlich der Lehrgang „Technische Hilfeleistung LF16 / RW“ bei der Feuerwehr Straßkirchen statt. Pro Lehrgang kommen 14 Feuerwehrkameraden aus dem ganzen Landkreis zusammen und lassen sich in diesem komplexen Thema schulen.
Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt durch eine Sirene auf dem Gerätehaus und durch 46 Meldeempfänger. Dadurch ist auch eine stille Alarmierung bei kleineren Einsätzen möglich.