Am Nachmittag des 20.10.2018 führte die Feuerwehr Straßkirchen am Bauhofgebäude, das in Kürze abgerissen wird, eine gemeinde- und landkreisübergreifende Einsatzübung mit den Wehren aus Wallersdorf, Irlbach, Schambach und Paitzkofen durch. Angenommen wurde ein Brand des Gebäudes mit mehreren eingeschlossenen und vermissten Personen.
Um den Realismusgrad und auch das Stresspotential der Übung zu erhöhen, war diese bei den Einsatzkräften nicht angekündigt und die Feuerwehren wurden – wie im Ernstfall auch – über Sirene und Funkmelder alarmiert.
Durch die ersteintreffende Einsatzleitung der Feuerwehr Straßkirchen wurden drei Einsatzabschnitte gebildet. Im Einsatzabschnitt 1 mit den Feuerwehren Straßkirchen und Irlbach wurden mehrere Trupps unter Atemschutz in das Gebäude geschickt, um vermisste Personen im ersten Stock des Gebäudes zu retten.
Von der Lindenstraße aus wurde mit dem TLF 16/24 eine Riegelstellung zum Schutz des nebenstehenden Gebäudes errichtet.
Den zweiten Einsatzabschnitt bildete die Feuerwehr Wallersdorf. Die Kameraden brachten ihre DLAK 23/12 in Stellung und retteten in zwei Fahrten mehrere Kinder und Jugendliche, die im zweiten Stockwerk des Gebäudes (rauchfrei) eingeschlossen waren.
Weiterhin wurde mit dem Wasserwerfer des TLF 3000 eine Riegelstellung zur Abschirmung umstehender Gebäude eingerichtet. Nach Abschluss der Personenrettung unterstützte die Drehleiter dabei und es wurde begonnen, das Dach auszudecken.
Die Feuerwehren Schambach und Paitzkofen bauten im hinteren Teil des Bauhofareals eine Wasserversorgung auf, indem sie mit der TS Wasser aus dem Irlbach ansaugten (Einsatzabschnitt 3). Damit wurden weitere Riegelstellungen errichtet und der Löschangriff unterstützt. Des Weiteren stellte die Feuerwehr Schambach einen Atemschutztrupp.
Bei dieser Übung wurden mehrere Punkte speziell thematisiert. Zum einen wurden die Möglichkeiten der Wasserversorgung über das örtliche Hydrantennetz und Ansaugen aus dem Irlbach im Bereich Lindenstraße getestet. Weiterhin wurde die Rettung eines verunfallten Atemschutzgeräteträgers unter Realbedingungen geübt. Darüber hinaus arbeitete man in den verschieden Einsatzabschnitten auf verschiedene Funkgruppen. Diese Option ist durch den Digitalfunk problemlos möglich und entlastet den Funkverkehr merklich.
In einer abschließenden Besprechung wurde die Übung kurz bewertet und die Einsatzabschnittsleiter berichteten von den Übungseindrücken. Bürgermeister Dr. Christian Hirtreiter, selbst als Einsatzkraft in die Übung eingebunden, bedankte sich bei allen Übungsteilnehmern für ihr Engagement und die rege Teilnahme an diesem Übungsangebot außerhalb der Reihe. Im Anschluss daran gab es im Straßkirchner Feuerwehrgerätehaus noch eine Brotzeit für alle Übungsteilnehmer.